Die Aufwertung des Pflegeberufs, die den Mangel im Schweizer Pflegesektor beheben kann, ist ein sehr ernstes Thema.
Challenge
In den nächsten Jahren werden wahrscheinlich mehrere Tausend Pflegekräfte fehlen. Dieses Problem ist nun in der ganzen Schweiz Thema und muss in Rekordzeit angegangen werden.
Konkrete Massnahmen müssen bereits bei der Ausbildung des Pflegepersonals ergriffen werden. Der Pflegeberuf muss für angehende Auszubildende attraktiver gemacht werden. Das Image des Pflegesektors ist immer noch veraltet. Die meisten Schüler und Studenten entscheiden sich auch deswegen für eine andere berufliche Laufbahn.
Zur Aufwertung des Pflegeberufs gehört eine attraktive Ausbildung mit modernen Mitteln, die es ermöglicht, direkt an praktischen Fällen zu arbeiten, mit denen die Auszubildenden in ihrem Berufsleben konfrontiert werden.
Die jüngere Generation ist zwar an digitale Technologien gewöhnt, nicht aber an betriebswirtschaftliche Systeme. Je früher sie mit dieser Art von Realität in Berührung kommen, desto weniger Berührungsangst werden sie vor der Nutzung von IT-Werkzeugen haben.
Arbeitsagenturen stellen idealerweise Personal zur Verfügung, welches auch im Bereich IT-Management-Tools geschult ist, um den Arbeitgebern einen direkten Mehrwert zu bieten.
Die Pflegeorganisationen werden auch weniger Probleme haben mit Pflegepersonal zu arbeiten, das sofort einsatzbereit und mit den IT-Tools vertraut ist. Die Digitalisierung ist mit der Covid-19-Pandemie im vollen Gange. Es ist wahrscheinlich, dass sich dieser Trend langfristig fortsetzen wird.
Lösung
MLS bekommt regelmässig Anfragen von Schulungsunternehmen und Arbeitsagenturen, um Kurse über das MedLink-Tool zu veranstalten. Diese Art von Partnerschaft ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten, denn jeder kann in seinem Bereich einen Mehrwert schaffen.
Der MLS-Softwarehersteller stellt den Schulungsunternehmen eine praktische Ausbildungsumgebung und alle erforderlichen Unterlagen zur Verfügung. Die Schulungsunternehmen passen die Inhalte an ihr E-Learning-System an und geben den Schülern über die MedLink-Plattform Zugang.
Auf diese Weise hilft der Softwarehersteller mit seiner Technologie beim «Learning by Doing“. Die Schulungsunternehmen nutzen die besten digitalen Tools für die Durchführung der Kurse.
Die durch diese Partnerschaft entstehende Synergie ermöglicht einen breiteren Zugang zu Bewerbern und Organisationen.
Die Arbeitsagenturen, die an dem Projekt beteiligt sind, haben Zugang zu Bewerbern an Fachhochschulen und anderen Schulungsorganisationen, deren Studenten bereits mit MedLink in Berührung gekommen sind.
Dadurch wird der Übergang ins Berufsleben wesentlich leichter. Diese grundlegende Verbindung zwischen der theoretischen Ausbildung und der praktischen Ausübung ist gewährleistet.
Der Einsatz eines modernen Instruments steigert den Wert ihrer Ausbildung und des Pflegeberufs im Allgemeinen.
Auswirkung
Ist der Pflegeberuf erst einmal aufgewertet – insbesondere durch eine starke Verknüpfung von Ausbildung und Beruf – gewinnt er de facto an Attraktivität. Die durch die digitale Praxis geschaffene Verbindung ist einer der Schlüssel für den erfolgreichen Übergang von der Ausbildung zum Beruf.
Eine Spitex Organisation kann es sich nicht mehr leisten, mit administrative Aufgaben überfordert zu sein, die die Mitarbeiter und erst recht die Interessenten abschrecken. Wenn sie aber sehen, dass auch während der Ausbildung moderne Hilfsmittel eingesetzt werden, sehen sie direkt, dass sich das Pflegepersonal in der Organisation sich auf das Kerngeschäft konzentrieren kann.
Darüber hinaus kann eine Spitex, die ein modernes digitales Tool einsetzt, auch Mitarbeiter von Drittanbietern, wie z. B. selbständige Pflegekräfte ganz leicht einbeziehen.
Selbst wenn sich ein Auszubildender für eine freiberufliche Karriere entscheidet, ist der Einsatz in einer Spitex eine sehr realistische Option. Es geht darum, die Zusammenarbeit und Integration aller verfügbaren Akteure zu erleichtern.
Das Gleiche gilt für die Angehörigen des Patienten, den Arzt, die Versicherung, die Apotheke, die alle gemeinsam und koordiniert an der Versorgung des Patienten mitwirken.
Selbst wenn die Personalbeschaffung für eine Spitex leichter wird, bleibt das zentrale Problem, die Mitarbeiterbindung, bestehen.
Mit einem System, das die gemeinsame Nutzung von Informationen und ein effizientes Management ermöglicht, wird es leichter, das Personal an sich zu binden.